Viele träumen davon, eines Tages finanziell unabhängig zu sein und den Luxus zu genießen, nicht mehr für Geld arbeiten zu müssen. Ein Beispiel für diesen Traum ist ein ehemaliger leitender Angestellter, der im Alter von 52 Jahren seinen Job kündigte und seitdem von Dividenden lebt. Seine Geschichte zeigt, wie strategische Planung und diszipliniertes Sparen zu finanzieller Unabhängigkeit führen können.

Dieser Herr arbeitete bei einem Unternehmen in Zürich und verdiente jährlich 200.000 Schweizer Franken. Doch er begann seine Karriere bescheiden. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Steuerfachgehilfen und verdiente 34.000 D-Mark pro Jahr bei einer Steuerberater- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Bonn. Mit 22 Jahren besaß er lediglich ein Sparbuch mit 20.000 D-Mark, ein Geschenk seines Vaters.

Zusammen mit seiner Frau fasste er den Plan, mit Mitte 50 in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Die beiden schworen sich, mindestens zehn Prozent ihrer Bruttoeinkommen zurückzulegen und zu investieren. Obwohl dies keine besonders hohe Sparquote war, summierte sich das über die Jahre erheblich. Heute, mit 64 Jahren, schwankt der Wert seines Depots zwischen fünf und zehn Millionen Euro. Je nach Börsenlage erzielt er jährlich etwa 325.000 Euro an Dividenden.

Diese finanzielle Freiheit, die er erreicht hat, ist das Ziel vieler Menschen. Sie träumen davon, ihr Leben dank eines regelmäßigen passiven Einkommens bestreiten zu können. Wenn Kapitaleinkünfte wie Dividenden, Zinsen oder Mieteinnahmen so hoch sind, dass man davon leben kann, wird Arbeiten optional.

Die sogenannte FIRE-Bewegung (Financial Independence, Retire Early) verfolgt genau dieses Ziel. Ursprünglich aus den USA stammend, gewinnt die Bewegung auch in Europa immer mehr Anhänger. Die Mitglieder der FIRE-Bewegung sind oft junge Menschen mit gut bezahlten Jobs, wie zum Beispiel Softwareentwickler, die früh viel Geld verdienen, aber wenig ausgeben. Sie leben sparsam und investieren einen Großteil ihres Einkommens in Mietwohnungen oder Investmentfonds, um früh möglichst viel Vermögen aufzubauen.

Ein prominenter Vertreter der deutschen FIRE-Bewegung ist ein Wirtschaftsingenieur, der sich durch extrem sparsames Leben und kluge Investitionen finanziell unabhängig gemacht hat. Nach seinem Studium begann er als Projektleiter bei einem Automobilzulieferer und verdiente anfangs 48.000 Euro pro Jahr, sein Gehalt stieg bis 2018 auf 72.000 Euro. Doch trotz der guten Aussichten verfiel er zunächst der sogenannten Lifestyle-Inflation: Mit jeder Gehaltserhöhung stiegen auch seine Ausgaben. Er ging oft ins teure Restaurant und lebte ein luxuriöses Leben, das ihm jedoch keine wirkliche Zufriedenheit brachte.

Eines Tages stieß er auf Blogs der FIRE-Bewegung und erkannte, dass ein bewusster und selbstbestimmter Lebensstil ihm mehr Freiheit bringen würde als materieller Besitz. Er entschied sich, seinen Konsum drastisch zu reduzieren und seine Ersparnisse zu investieren. 2018 kündigte er seinen Job und ist seitdem selbstständig. Mit seinem Blog, verschiedenen Websites und Affiliate-Links sowie der Beratung von Unternehmen bei der Webseitenoptimierung erzielt er monatlich etwa 6.000 Euro netto. 77 Prozent davon investiert er wieder, um sein Vermögen weiter zu steigern. Er lebt bewusst minimalistisch, wohnt mit seiner Freundin in einer Zweizimmerwohnung und fährt ein elf Jahre altes Auto. Sein Konsumverhalten hat er stark verändert, und er fühlt sich dadurch nicht eingeschränkt, sondern erfüllt.

Neben den eher konservativen Investitionsstrategien gibt es auch risikofreudigere Ansätze. Ein Beispiel dafür ist ein Elektroingenieur, der durch eine extrem sparsame Lebensweise und kluge Investitionen in Optionen (ACHTUNG: nur etwas für Spezialisten, die sich damit wirklich gut auskennen!) früh finanziell unabhängig wurde. Seit seinem Berufseinstieg behielt er einen sparsamen Lebensstil bei und investierte im Schnitt 67 Prozent seiner monatlichen Einnahmen. Sein „Rendite-Turbo“ waren nicht etwa Investmentfonds oder ausgeklügelte Momentumstrategien, sondern Optionen, mit denen er jährliche Renditen von zehn bis 30 Prozent erzielte. Diese riskante Strategie ermöglichte es ihm, mit 33 Jahren seinen Job zu kündigen und von seinem Vermögen zu leben. Allerdings ist eine solche Strategie für die meisten Privatanleger zu riskant und daher nicht empfehlenswert.

Ein langfristig orientierter Ansatz wie der des ehemaligen Bankers, der seit zwölf Jahren als Privatier lebt, scheint nachhaltiger zu sein. Er verfolgt eine Momentum-, Value- und Dividendenstrategie, bei der er vor allem auf die Bewertung der Aktien achtet und nach unterbewerteten Firmen sucht. Sein Depot bestand aus rund einhundert Titeln, darunter viele Versicherer, Versorger und Konsumgüterhersteller, die dank solider Bilanzen auch in schwächeren Marktzyklen stabile Dividenden ausschütten. Er reinvestiert einen Teil seiner Dividenden und kauft jährlich neue Aktien, um sein Vermögen weiter zu sichern.

Die Umsetzung für Anleger ohne Spezialkenntnisse

Für Neuanleger empfiehlt es sich, auf Investmentfonds zu setzen, die eine breite Diversifikation und steuerliche Vorteile bieten. Übertriebene Sparsamkeit in jungen Jahren sieht er kritisch, da man das Leben in jedem Moment genießen sollte. Wer bereits mit 40 in Rente gehen will, muss zwischen 20 und 40 auf vieles verzichten. Stattdessen sollten junge Menschen ihr Geld frühzeitig investieren und den Zinseszinseffekt nutzen, um langfristig Vermögen aufzubauen. Hier kann man den vergleichsweise langen Zeithorizont von mindestens zwanzig Jahren zum eigenen Vorteil nutzen. Fonds mit Dividendenstrategien, Momentumstrategien, alternativen Investments etc. eignen sich dabei hervorragend als Basisinvestments.

Der Weg zur finanziellen Freiheit erfordert Disziplin, langfristige Planung und kluge Investitionsentscheidungen. Ob durch Sparsamkeit, clevere Investitionen oder eine Kombination aus beidem – das Ziel ist es, ein Leben zu führen, in dem Arbeiten optional ist und man seine Zeit frei gestalten kann. Die Geschichten dieser Menschen zeigen, dass finanzielle Unabhängigkeit ein erreichbares Ziel sein kann, das es ermöglicht, das Leben bewusst und selbstbestimmt zu genießen.

Lassen Sie sich gerne auf den ersten Metern dieses Weges zur finanziellen Freiheit beraten und mit einem Plan ausstatten den man dann Schritt für Schritt umsetzen kann. Es hat schon oft genug geklappt in der Vergangenheit!