Die FDP, unter der Leitung von Bundesfinanzminister Christian Lindner, plant eine grundlegende Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. Im Fokus steht dabei die Modernisierung und Anpassung der bisherigen Systeme, um sie attraktiver und effizienter zu gestalten. Staatssekretär Florian Toncar hat in einem Gespräch mit der Hauptstadtpresse erste Details zu den geplanten Änderungen verraten.

Förderung von Altersvorsorgedepots und Investmentfonds

Die neuen Pläne sehen vor, dass Sparer steuerfreie Altersvorsorgedepots abschließen können, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Diese Depots sollen eine Auswahl an Anlagemöglichkeiten bieten, die Verbraucher selbst erwerben können, darunter auch Investmentfonds und Anleihen. Besonders hervorzuheben ist, dass künftig keine 100-prozentige Beitragsgarantie mehr vorgeschrieben ist. Damit wird es Lebensversicherern ermöglicht, fondsgebundene Lebensversicherungen ohne Garantie anzubieten, was den Spielraum für Anlageentscheidungen erweitert.

Flexibilität und Sicherheit

Für Sparer, die Wert auf Sicherheit legen, werden weiterhin Produkte mit 80 oder 100 Prozent Garantie gefördert. Der jeweilige Anbieter fungiert dabei als Vertragspartner und depotführende Stelle. Die genaue Höhe der Zulagen und Höchstbeiträge steht noch nicht fest, jedoch soll die bisherige Fördersystematik beibehalten werden. Ziel ist es, besonders einkommensschwache Gruppen, Berufseinsteiger und Eltern durch hohe Förderquoten zu unterstützen.

Riester-Rente bleibt bestehen

Altverträge der Riester-Rente sollen fortgeführt werden können, während Anbieter bei neuen Produkten die Wahl haben, bestehende Riester-Produkte anzupassen oder neue Produkte zu entwickeln. Diese sollen ebenso gefördert werden wie die neuen Altersvorsorgedepots.

Gesetzgebungsverfahren und Name des neuen Konzepts

Die geplanten Änderungen bedürfen noch der Abstimmung mit den Koalitionspartnern und müssen von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Es ist ein gestaffeltes Inkrafttreten des Gesetzes geplant, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Interessanterweise soll das neue Konzept keinen Namen wie „Lindner-Rente“ tragen, sondern einen Titel erhalten, der die Vorteile und Chancen des neuen Angebots betont.

Mit diesen Reformen möchte die FDP die private Altersvorsorge nicht nur attraktiver, sondern auch zukunftssicherer gestalten. Es bleibt spannend, welche weiteren Details und Beschlüsse in den kommenden Monaten folgen werden.

Also, ab damit auf die Wiedervorlage in ein paar Monaten 🙂